Donnerstag, 21. Mai 2015

Nachlese - SupperClub - Asparagasmus (vegan)


Nein, selber bin ich kein Veganer. Aber mir ist schon wichtig, wo das, was ich esse her kommt. Ich bemühe mich um regionale und saisonale Ernährung und kaufe kein Fleisch aus Massentierhaltung und versuche auch bei Milchprodukten drauf zu achten, dass es dem milchgebenden Tier gut ging.

Es war sehr interessant, sich mal intensiver mit der veganen Küche auseinander zu setzen und tatsächlich sehr spannend, welch wirklich leckeren Ergebnisse auch ganz ohne Tier oder tierischen Produkte möglich sind. Und hier werde ich auch sicher in Zukunft weiter damit spielen.

Schauen wir doch mal drauf, was es bei diesem SupperClub im unterwöchigen 4-Gänge-After-Work-Style so alles gab.



Vorneweg als Aperitif gab es einen schön herben Rosé Prosecco und dazu ein kleines Küchenservus auf dem Löffel: GaramMasalaSpargelPannaCotta mit mariniertem Kopf vom grünen Spargel, Kirschtomate und Chilifaden.

Griaß di!

Der erste Gang: SpargelCremeSuppe mit Safran und Gewürzblüten. Dazu ein SpargelKnusperStangerl im FiloTeig. Die Suppe bekam mit SojaSahne die gewohnte Cremigkeit - das ist anders als mit Sahne, logisch - aber jetzt nicht zwingend schlechter. Das Sojaprodukt bringt von sich aus schon eine deutliche Grundsüße mit, die sich grade mit Spargel sehr gut versteht. Der Safran und weißer Pfeffer geben der Suppe einen ungewohnten Kick.

SpargelCremeSuppe mal etwas anders
Dazu ins Glas kommt die schön sommerlich Cuvée "Weiß" aus dem Hause Rings. Eine wunderbar leichte und fruchtige Mischung aus Weißburgunder und Chardonnay. Da schwingen aromatisch Birnen, Papaya und Bananen - und das passt supi zu Safran und weißem Pfeffer.

Der zweite Gang: Hier habe ich mit japanischen Aromen und Formen gespielt und ein grünlastiges Potpourrie assembliert. Auf dem Teller findet sich eine ErbsenWasabiSpargelTerrine, unterschiedliche Spargel-Makis, ein WildSpargelSalat mit Sesamdressing in MisoSakeSchaum und Edamame mit Trüffel.

Japanische Spargel-Assemblage
Dazu ins Glas: Ein MintGreenTeaTomCollins. Dazu habe ich zunächst den Broker's Gin 24 Stunden mit grünem Tee aromatisiert und daraus dann in einem Grug einen mehr oder weniger klassischen Tom Collins gerührt und darin ein paar Minzzweige versenkt.

Mein Tom Collins Basis-Rezept:

3 Teile Gin
1 Teil Zitronensaft
1 Teil Limettensaft
1 Teil Zuckersirup

All das auf Eis shaken und auf Eis in ein Longdrinkglas kippen. Mit Mineralwasser aufgießen. Voilá!

Dritter Gang: OfenSpargel in MandelHollandaise, überbackenes PilzSchnitzelchen auf BlumenkohlMarzipanPü, Wilder Brokkoli mit Liquid Smoke.

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Ich mag den Spargel ja schön knackig - und so war auch dieser hier - die "Hollandaise" kann, wenn man auf Eier und Butter wegen des veganen Mottos verzichten muss, ja keine Hollandaise sein, da die ja nur aus Eiern und Butter besteht - die Ersatz-Hollandaise ist eine Mehlschwitze mit Zwiebeln, aufgegossen mit Mandelmilch und verfeinert mit Mandelmus. Das schlägt geschmacklich die Brücke zum Marzipan im Blumenkohl. Der Pilz darauf ist gefüllt mit einem pflanzlichen Tomatenfrischkäse (der nennt sich Keese ... ) und überbacken mit ebenfalls veganem Emmentaler. Veganer Käse ... mei ... ein Tribut an das Motto. Essbar. Aber eben meilenweit weg von den Wonnen eines echten Käses.

Hier in der Kombination stand aber der Käse ja nicht im Zentrum der Betrachtung - und die Pilzkombination war, trotz des veganen Käses (oder vielleicht doch "wegen"?) mein persönliches Hochlicht der Veranstaltung. Sau! Lecker!

Dazu ins Glas kam was Rotes. Der Ursprung von Markus Schneider. Die Pfälzer Cuvée aus Cabernet Sauvignon, Merlot und Portugieser ist eine Macht im Glas. Erdig. Schokoladig. Mineralisch. Kräutrig. All das passt zu den auf dem Teller versteckten Aromen. Juchhe!

Vierter Gang: Veganes Backen. Auwei. Das war eine Premiere für mich. Backen ohne Butter. Ohne Eier. Ohne Milch. Geht das. Ja! Das geht. Mit diesem Rezept hier hat das wunderbar geklappt - meine kleinen Veränderungen zum Ursprungsrezept: doppelt so viel Backpulver, etwas mehr Salz und das Kokosöl ersetzt durch Haselnuss- und Olivenöl. Und so entstand der wirklich leckere AvocadoSchokoMuffin als erster Bestandteil des Desserts. Dazu gesellten sich: KokosPannaCotta, ObstSalat aus Mango, Apfel, Lychee und Blaubeeren und ein ErdbeerBalsamicoSorbet.

Schön bunt isses hier
Dazu ins Glas: When-A-Hazelnut-Crushes-Into-A-White-Russian. EspressoWodka, VanilleWodka und ein Sirup aus gerösteten Haselnüssen. Gekrönt mit einem süßen Häubchen aus aufgeschlagener Sojamilch. Gefährlich.

Dude!

Ja. Und das war es dann. Einen herzlichen Dank an die tolle Truppe von Voll- und Teilzeitveganern, die diesem kulinarischen Experiment beiwohnte. Super Stimmung mit super Leuten. KOMMT WIEDER!

Ahoi!

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