Sonntag, 3. Juli 2016

Retroschmecktive: Nach mir die Ginflut

Entschuldigung - vorneweg! Wir hatten eine maximale Menge schlechter Ginwortspiele versprochen und die kamen an unserem gindervollen (1) "Nach mir die Ginflut"-SupperClub am Samstag etwas zu kurz. Stimmt. Wir waren aber so dermaßen im PairingFlow und so enthusiasmiert von Futter und Drinks und tollen Leuten, dass wir unsere eigentliche Passion, schlechte Wortspiele nämlich, etwas aus den Augen verloren. SORRY! Aber es sei versprochen: Das wird in dieser ginsationellen (2) Nachschmeckung nachgeholt. Mit nicht weniger als 42 schlechten Gin-Wortspielen. Versprochen!

Wir bedanken uns erstmal ganz herzlich bei den ginialen (3) Gästen, denn nur mit Menschen wie euch kann ein so toller Abend entstehen. Merci!

Wie kam es zu alldem und was gab es überhaupt?

Die Ginspiration (4) kam daher, dass wir sagten: "Das macht doch alles keinen Gin mehr!" (5) - wir wollen nicht einfach nur dahocken und uns Gin-Tonic bechernd gegenseitig beim Dichtwerden zuschauen, wir wollen die Tiefen dieses GinTonics ausloten. Dieser Queen Mum unter den Longdrinks wollten wir ein Menetekel setzen und so sagten wir kurzerhand Gin ma dein Leben (danke Tanya - 6), wir machen einen Abend mit einem kompletten Gin-Tonic-Food-Pairing.


Und wir gind (7) damit noch nicht am Ende - weil an genau diesem Tag bei der grade stattfindenden Ballspielwettbewerbsveranstaltung in Frankreich Deutschland (Schland ... *SCHLAAAAND* ... sie wissen schon) gegen ein gewisses "Italien" antritt, nahmen wir das zum Anlass uns bei der Ginauswahl auf die ginmens (8) gewachsene Bandbreite deutscher Destillate zu ginzentrieren (9).

Die Begeisterung über den Abend fährt noch immer freudig frohlockend Achterbahn durch das ginbische (10) System, in welchem ja auch die Emotion wohnt, meines Hirns.

So well, let's release Gini out of her Bottle (11)!

Gruppenbild der beteiligten Destillate - von ginks (12) nach rechts - giniert (13) euch nicht - zeigt was ihr habt!
Der ginderbare (14) Auftakt - SchichtSalat, WachtelEi, Crostini, Skyr

Ganz genau haben wir in dem Glas ein Tatar vom Räucherlachs mit Forelle in einer GinTonic-Marinade mit etwas Senf. Die zweite Schicht: Ein Avocado-Tatar in einer Knoblauch-Gin-Chili-Rosmarin-Marinade. Dazu: Ein WachtelEi. Darauf: Ein BrezenCracker mit KräuterSkyr. Der Skyr ist ein kleines Winken in Richtung Fussballsensationsinsel Island, denn Skyr ist das KultJoghurt von der Vulkan-Insel. Saugesund (weil ultra viel Eiweiß und wenig Fett) und saulecker (weil nicht doof cremig gerührt und schön selbstbewusst im Geschmack).



Gruppenbild des Auftakts - das dreiste Tonic zeigt nur seine Rückseite. Was es sich da wieder raus ginnt (15).
Der Gin Tonic dazu: 

Ferdinand's aus dem Saarland stellt die Gin-Basis. Der komplexe, mit Riesling infundierte Gin, hat zarte Kräuter und schöne florale Noten, die sich sehr ordentlich mit stärkeren Kräutern als Einlage verstehen. Rosmarin zum Beispiel. Als Tonic wählen wir das aromatische Mediterranean Tonic von Fever Tree. Ein gut funktionierender Begleiter zum Auftakt. Prädikat: besonders ginvoll (16).


Der zweite Gang: RadicchioGorgonzolaRisotto

Komplett von Ginnen (17) beschließen wir etwas Italienisches mit in das Menü einzubauen. Damit wollten wir nicht den Fussballgott in Richtung eines italienischen Sieges bewegen ... auch wenn er das zeitweise anscheinend so aufgefasst hat und es ziemlich spannend machte. Von kemmlerscher Kraft bis zum Ende handgerührt vereinen sich zarte radicchieske Bitterkeit und cremige Gorgonzolassität mit knusprigem Nuss.

RadicchioRisotto, Ginien (18) von Balsamico, Nüsse, Parmesan
Der Gin Tonic dazu:

Wir wählen einen Münchner  Gin, den feel! aus Großhadern (das ich auch ohne Gin Tonic in der Birne immer mit Oberhaching verwechsele, Verschaltungsfehler ... aber die Garantie ist abgelaufen, das kann man jetzt auch nicht mehr richten ... ), der ein schön fruchtiges Aroma nach Blaubeeren, Limetten und Aroniabeeren hat. Diese säuerlich frischen Noten unterstreichen wir noch weiter, indem wir statt Eis tiefgefrorene Brombeeren zugeben und mit dem frischen Goldberg-Tonic aufgießen. Die so ginidabel (19) eingebundene Frische hellt das Risotto auf, schneidet durch die mächtige Cremigkeit und lässt so den ganzen Chor der Aromen den Papillen ein Ständchen schmettern (20 ... ich finde, diese Metapher der Stufe 5 gilt auch ohne Gin als Gin-Wortspiel ... als Joker, quasi).

GinGin!
Der dritte Gang: Lamm, Gewürz-Dal, Joghurt, Zucchini, KräuterÖl

Es wird würzig, kräftig und irgendwie gindisch (21), denn in Gindien (21b ... hatten wir ja irgendwie grade schon) ist Dal, das Gericht aus gelben Linsen, quasi ein Grundnahrungsmittel. Wir nehmen uns die Freiheit die Linsen mit nordafrikanischem Ras el-Hanout zu würzen. Wir haben, auch wegen Gindien (21c), ein Herz für Ginder (22) und servieren dazu Lamm. Die Aromen verginden (23) sich aufs prächtigste mit den Zucchinis, die mit Zitronenthymian, Zitronenzesten und Knoblauch garten. Am Lamm zeigte Herr Kemmler seine kulinarisch Hochform des Tages: Eine Auf-denPunkt-Meisterleistung in Sachen Gargrad! Das ginomenale (24) türkische Joghurt mit Minze und Knoblauch schmiegt sich mit ein und das grüne Kräuteröl, gemixt mit den 7 Kräutern der Frankfurter Grie Sooß, schmeckt irritierenderweise nach Champignon, was lecker ist aber auch unerwartet.

Da isser: Der Lammbada
Ginderassabum (25): Das gesamte Gericht!

Der Gin Tonic dazu:

Von München geht es nach Hamburg und die Basis des BegleitCocktails ist der GinSul. Eine hinterginnige (26) und subtil würzige Vertretergin (27) ihrer Ginft (28). Verhalten süß. Zart kräutrig. Geschmeidig wachholdrig. Zitrose. Dazu kommt als Kicker ein Zweiglein Zitronenthymian ins Glas - und aufgegossen wird mit dem klassisch goldfarbenen Fever Tree. In Sachen GT mein Favorit des Abends.

Eis und Thymian warten: Ihr Ginderlein kommet (29)
Nichts hat uns gegindert (30) und wir haben pünktlich zum Anpfiff den Hauptgang draußen und die individuell gestylten Modells vom grade stattfindenden Kongress der Herrenfrisöre toben ausgelassen auf dem Rasen und balgen sich possierlich um einen Ball.

Der ginderbegabte (31) Schiri pfeift vielleicht einen Krampf zamm, ein echtes Gindernis (32). Die Gemüter sind erhitzt. Da hilft nur die schnelle Darreichung eines ÜberraschungsEis ... also kein Ei, ein Eis. Das kalte Zeug, für welches die Ginuit (33) so viele Worte haben ... sie wissen schon. Aber trotzdem oval.

In diesem Eis ginden (34) wir: Gin (!), Tonic, Zucker, Gurke (püriert ... raffiniert, was?) und Johannisbeeren.
Die Eingeborenen von Gindonesien (35) beim Schleck. (Aus Datenschutzgründen anonymisiert ... deshalb etwas gruselig ...)
Wir ginden (36) es richtig, das Dessert in der Halbzeit zu servieren. Schnell wie ein Ginkansen (37) flitzen wir kredenzend durch den Raum. 

Dessert: OrangenSchokoPannaCotta mit OrangenGinCurd

... dazu gibt es dann eigentlich kaum noch mehr zu sagen.

Der Gin Tonic dazu:

Wieder München: The Duke! Aus der Maxvorstadt ins Westend. Und der Duke liebt Orange. Deshalb ist die OrangenZeste auch mariniert in O-Saft mit einem Spritzer Angostura Orange Bitter.

Kulturginarik (38) und Gintrosophie (39) beim oranginigen (40) Dessert.
Das Spiel geht weiter. Durch die verabreichte Menge an Gin bleiben die Affiginados (41) im Raum trotz der ginglaublichen (42) Spannung relaxed.

Nach dem gefallenen SiegElfmeter verkosten einzelne Helden noch den Whobertus, offensichtlich ein Bruder im Wortspielgeiste, der mit Salbei und dem Schweppes Dry auch wirklich große Freude macht.

Und damit neigte sich dann der Abend seinem verdienten Ende.

Erkenntnis: GinTonic als Essensbegleiter - das geht aber unbedingt!

Noch ein Dank: NIC!! 1000 Dank für das sagenhafte Backoffice!

Beschluss:

Die Ginflut kommt wieder - und zwar am 7. Oktober - Ginflut2. Die Rückkehr! Auf der Suche nach noch mehr Gin. Details folgen. Reservieren kann man aber schon. 7. Oktober. 19:00 Uhr. 4 Gänge. GinTonic-Begleitung. Überraschungen. 89€. Seids dabei!



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