Sonntag, 12. Januar 2014

Dinermite2 - Frühstück

Es hat nicht lange gedauert, da hat sich die Vorfreude auf die zuletzt schon angesprochenen Eggs Benedikt, die da so lustvoll lockend im Dinermite auf der Karte stehen, zu einem unwiderstehlichen Sog entwickelt und einen erneuten Besuch in diesem neuen Etablissement erzwungen.

Dieses Mal zum Frühstück. Zu einem ehrlichen, geraden, unsubtilen 2000 Kalorien Frühstück. Zu dem es ehrlichen, geraden aber guten Filterkaffee gibt. Bislang sucht man Latte und Cappuccino Zeugs vergeblich auf der Karte. Hier gibt es, wie es sich für einen Laden gehört, der ein Diner sein will, Filterkaffee, in Humpen serviert und aus einer bauchigen Kanne eingeschenkt.

Wir futtern uns durch die Eggs Benedict (na klar!), die Frühstücksvariation Cartwright (mit Hashbrowns, Spiegelei, krossem Speck und gebratener Blutwurst (danke dafür)), einem mit RosmarienCremeCheese zu obszöner Mächtigkeit gefüllten FrenchToast mit noch mehr Speck und Alibi-Melone - außerdem Baked Beans und nochmals die bereits geehrten Grünen Tomaten.

Eggs Benedikt: pochierte Eier auf English Muffins und krossem Schinken mit Holondaise

French Toast: Creme Cheese-Füllung, Bacon und Melone. Wegen der Vitamine.

Cartwright: Hoss freut sich über Hashbrowns, Ei, Speck und vor allem über Blutwurst

Das dieses Mal nicht ganz so flottfreundlich servierte Frühstücksmaterial kommt wie fast schon erwartet: mächtig, richtig, auf den Punkt. Der Speck ist so kross, dass man die Uhr danach stellen kann. Hashbrowns. Ein bisserl schlonzig, aber so genau richtig um Dotterreste aufzusammeln. Die poched eggs fließen beim Anschnitt döterströmend lehrbuchmäßig aus. Wunderbar. Benedikt, dir wurde Wohl getan!

Die Mächtigkeit des so zart wirkenden French Toast ist überraschend, denn der Creme Cheese in der Mitte baut hier massive Substanz auf. Die leichte Kräuternote passt sehr schön zu dem Hauch von Zimt - dazu der Speck und eine Spur Ahornsirup und man braucht dafür eigentlich einen Waffenschein.

Die wirkliche Überraschung waren die Baked Beans: Die hatten nichts zu tun mit der tomatigsäuerlichen Variante, die man bei englischen Insulanern gerne mal auf den Teller geklatscht bekommt, und die grade nach einer durchzechten Nacht Körper und Magen vor ultimative Herausforderungen stellen kann. Nein - diese baked beans zeigen, wo die Stärke des Dinamite liegen. In der Rauchigkeit, in der Fleischigkeit und in der Geschmackstiefe - und all das findet sich unvermittelt und nicht erwartet in dem kleinen Pappeisbecher, gefüllt mit baked beans. Die sind mein heimliches Highlight dieses rundum soliden Frühstücks.

Hatte ich das schon erwähnt? Wenn nein, dann hier nochmal: Geht in's Dinamite!

Keine Kommentare: