Montag, 29. Dezember 2014

Family-X-Mas-Dinner - kleine Rückschau

Alle Jahre wieder, am zweiten Weihnachtsfeiertag, versammelt sich bei uns dahoam traditionell die Familie. Um den Tisch scharen sich Brüder und Cousins mit ihren besseren Hälften, Großeltern, Onkel, Tante, 16 Leute insgesamt. Und das nun schon seit einer runden Dekade. Und seit 10 Jahren bekochen meine oben erwähnte und glücklicherweise kochverrückte Tante und moi die ganze Baggage. Großartige Tradition, jede Menge Spaß und Fluten von Wein. So auch dieses Jahr!

Was gab's denn?

Wir begannen mit einem Aperitif - Prosecco mit MangoSchaum. Um entspannt Weihnachtsstimmung zu induzieren.

Cheers!
Die kulinarische Reise startet dort, wo eh alles begann. Im Meer. Der erste Gang ist Fisch - eine Allegorie der Menschwerdung (... gut, das ist ... sagen wir ... dramatisiert ... klingt aber bedeutungsschwer, müssen Sie zugeben ...). Gebeizte Scholle und RäucherfischMousse auf Wintersalat in BirnenSenfJohannisbeerBalsamicioDressing. Mit Nüssen und Blüten.

WinterSalate, Paranüsse, Fisch in Beiz und Mousse
Danach wird es italienisch. Der Balsamico des Salatdressings übergibt das Staffelholz an das Topping des nächsten Ganges - eine süßsäuerliche BalsamicoReduktion. Diese toppt auftragsgemäß ein PastinakenRisotto, das auf einer BalsamicoCreme ruht - dabei wird der Balsamico beim Toppen von einem Hauch Parmesan und pulverisierter ValrhonaSchoki unterstützt.

GemüseRisotto, ParmesanCreme, BalsamicoReduktion, Schokolade
Weiter geht es mit einem Süppchen. Eine asiatisch angehauchte Entenconsommé, mit einer reichhaltigen Einlage aus Entenfleisch, MiniMais, ThaiSpargel und Koriander. Darin weihnachtliche Aromen in neuem Kontext. Sternanis und Piement - aber in herzhaft und in der Gesellschaft von KaffirBlättern und Chili. Und tatsächlich sagte Omma: "So ä guudi Supp!" - und das ist ein adelnder Ritterschlag.

Die guud Supp

Der Hauptgang: klassisch. Roastbeef. Grateng. Winterwurzelgemüse.
Unklassisch: Schokoladensoße.

Das Roastbeef wurde in Entenschmalz scharf angebraten und dann über ca. 5 Stunden bei 80° C auf eine Kerntemperatur von 60° C gebracht. Der Bratensatz wurde mit Port und Rotwein gelöscht und die Soße mit dunkler Schokolade gebunden. Das Wintergemüse: Karotten, Pastinaken und Gelbe Beete (die ist nussiger und etwas feiner im Geschmack, als ihre rote Schwester - und nicht so erdig).

Roastbeef, Schokosoße, Wintergemüse, Grateng
Beim Dessert trafen sich ein AppleCrumble mit einem ZimtGewürzParfait und einem Salat aus Ananas, Mango, Blau- und Johannisbeeren in einer Portweinreduktion. Garniert mit zerstäubten Vanillekipferl und einem MadagaskarVanilleSalz.

Schlussakkord in dolce
Dazu rannen rund 20 Flaschen Wein die Kehlen hinunter - und das mit hervorragenden Haltungsnoten. Gute Leistung am Glas, liebe Familie! Da freue ich mich schon auf die nächste Runde, nächstes Jahr!


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