Dienstag, 2. September 2014

7 DEADLY SINS - Vorbereitung

Achja ... sündigen ... schön. Aber auch harte Arbeit, denn mir machen nicht alle Sünden Spaß. Und wenn man seiner Veranstaltung das Motto 7 DEADLY SINS aufstempelt, dann gildet es nicht, wenn man sich da nur seine Lieblingssünden rauspickt. Das wäre unfein, nein - es wäre unschicklich.

Fangen wir aber noch mal beim Gesamtbild an - was sind sie denn nun, die SIEBEN TODSÜNDEN?

Das Leitmotiv von SupperClub12 zeigt es:


SUPERBIA: Der Hochmut - Eitelkeit, Stolz, all das ... Vanity sagt der Ami. Passiert manchmal und bricht manchmal durch. Wer ist auch schon ehrlich komplett uneitel? Ist aber definitiv keine meiner Lieblingssünden.

Kulinarisch nähern wir uns diesem Thema mit Insignien der eitlen Etipetitesse: Schampanninger, Kaviar und Hummer.

AVARTIA: Der Geiz. Oder Habgier. Englisch: Greed. Bäh! Hier kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass ich die am wenigsten mag. Und ich wage zu behaupten, dass sie von mir auch recht selten begangen wird.

Der geizige Gang spielt mit dressingfreiem grünem Salat, einem kleinen Mineralwasser und Pellkartoffel - habt aber Vertrauen, ihr Völker der Erde - da kommt dennoch was Leckeres bei rum. Was soll der Geiz?!

LUXURIA: Die Wollust. Die Ausschweifung. In der englischen Übersetzung schlicht "Lust". Ich habe keine Ahnung, warum das eine Sünde sein soll und keine Tugend. Das muss ein Übersetzungsfehler sein. Wenn es denn also eine Sünde ist, dann steht sie ganz vorne bei meinen Lieblingssünden. Auf geht's!

Um die Wollust richtig schön ausschweifen zu lassen spielen hier Jacobsmuscheln, Passionsfrucht, Blutorange und aphrodisierender Sellerie tragende Rollen. Schaumermal, vielleicht kommt noch eine Auster zu Besuch.

INVIDA: Nah dran am Lateinischen ist der englische Begriff "envy" - zu deutsch: Neid, Missgunst. Auch eine doofe Sünde. Aber wer ist schon ganz frei davon. Wenn irgendein vollkommen beknackter Doppelhorst beim Lotto drölfzig Millionen abgreift, dann kann die schon mal hochschäumen ...

Auf den Teller kommen hier Spielarten von etwas, dass man einfach und ehrlich ungerne teilt: Schokolade.

GULA: ENDLICH - wieder eine Lieblingssünde ... die Völlerei. Die Maßlosigkeit. Aus meiner Sicht ganz eng verwandt mit der Wollust. Die passen gut zusammen. Die verstehen sich. Da geht was. Da geht alles. Gluttony nennt man diese Lieblingssünde im englischen Sprachraum. Die Völlerei ist eine Art Patensünde für die ganze Veranstaltung, denn sie wird katechistisch als einzige der 7 Sünden nochmals in 6 Spielarten unterteilt:

  1. Prapropere - zu frühes essen (wat? geht das? Man soll nie auf nüchternen Magen essen!)
  2. Laute - zu teuer essen (das finde ich relativ)
  3. Nimis - zu viel essen (siehe 1)
  4. Ardenter - zu gierig essen (das stimmt - nicht am Genuss vorbei schlingen!)
  5. Studiose - zu wählerisch essen (ja was denn nun?)
  6. Forente - zu wild essen (das stimmt - ein bisserl Stil bei der Völlerei bitte)
Der Völlerei und ihren 6 Spielarten wird mit gourmandiesken Variationen von der Sau gehuldigt. Mit schön sahnigem Pü und jeder Menge Soße. Zum Reinlegen und drin suhlen.

ACEDIA: die Faulheit. Trägheit. Sloth, wie der Ami sagt. Da frage ich mich auch: Warum ist das eine Sünde? Die Faulheit ist einer der Hauptmotoren für technischen Fortschritt. Nur weil der Mensch sich das Leben erleichtern wollte (ergo: faul sein wollte) hat er sich die Mühe gemacht um Dinge zu erfinden. Und nur beim wandeln im Müßiggang stößt man auf die Erkenntnis. Newton wurde unterm Baum liegend vom Apfel der Erkenntnis am Kopf getroffen. Zudem finde ich, dass man sich nach der ganzen Sündigerei auch mal ne Auszeit verdient hat.

Um die Faulheit zu ehren gibt es Gerichte, die lange Zeit brauchen. Geschmort. Über viele Stunden sous-vide gegart. Laaaaaangsam und gechillt zur Leckerei gereift.

IRA: Der Zorn. Die Rachsucht. Wrath (engl.). So ein Zorn zur rechten Zeit - muss halt manchmal sein. Und wenn er angebracht ist, dann muss der Zorn auch raus. Sonst gibt das Blähungen. Und das will ja keiner. Als Zorn kann man das schon mal machen. Als Rachsucht ... nun ... kommt halt drauf an, gell. Der Sünde des Zorns bin ich persönlich eher neutral gegenüber eingestellt.

Um hier die kulinarische Verbindung zu schaffen kommt Schärfe ins Spiel. Chili. Feuer. Explosionen. Rauch. Bang!!

Keine Ahnung, wie es Ihnen geht - ich habe jetzt Hunger!

Ich freue mich auf den SupperClub am Samstag!

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