Freitag, 27. Dezember 2013

Weihnachtsdinner 2013

Erholt. Ausgenüchtert. Wieder unter den Lebenden. Guten Morgen!

Das Familienweihnachtsdinner ist soweit verdaut und das Zurückdenken an die Leckereien lässt einen leichten kulinarischen Schauer über die Papillen fegen. 

Schon die Vorbereitung hat großen Spaß gebracht - nicht nur wegen den 2 Flaschen Küchenwein, die La Tante et moi aus gesundheitlichen Gründen dabei süffelten.

schwarze Karottenkunst
schwarze Karotten, erlegt und gehäutet 
Schwarzwurzel in Schälung
Schwarze Karotten, zerlegt
Kürbis
La Tante et moi
Blutwurst in Reih und Glied
Rote Beete Chips
Zuckererbsen im Butterschwenk
Und das gab es dieses Jahr für die 16köpfige Familienkernmannschaft - schauen wir rein:

ERSTER GANG
Zweierlei Pasteten an Feld- und Rucolasalat.


In der linken Ecke: Eine Fischpastete, Lachsmousse bildet den Sockel, Räucherlachs die Zwischenschicht und Zandermousse bildet den Schlussstein. Fein gewürzt. Zart im Schmelz. In der Mitte drohnt eine Handvoll Feldsalat, davor ein Spritzer Kürbiskernöl. Und in der rechten Ecke: Eine Wildpastete vom Hirschkalbsfilet.

Begleitender Wein: Der Katui von Schneider. Dieser quirlige Sauvignon Blanc kann Fisch wie Wild und spielt überaus gekonnt den Pass ins lange Feld.

ZWEITER GANG
SchwarzwurzelCremeSuppe mit BlutwurstPraline und RoteBeeteChips.


Das sahnige Süppchen war trotz der Sahnigkeit nicht schwer und gallenbelastend, sondern kam, aufgehübscht mit Noilly Prat, einer Spur Zitrone und Vanille schön leicht und agil daher. Die panierten Blutwurstscheiben passten geschmeidig und die Chips gaben Farbe und Crunsh. Wiederholenswert.

Dazu gab es einen leicht gereiften Grünen Veltliner, des Pfeffrigkeit hier einen schönen Rahmen steckte.

DRITTER GANG
OchsenBacken in Portwein, schwarze Karotten, glacierte Zuckererbsenschoten und KürbisPetersilenStampf.


Die Ochsenbacken sind ja ein Klassiker des vinaldischen Kulinarikraums. 24 Stunden sanft in Portwein geschmort, dazu ein leicht süßlicher Stampf vom HokaiidoKürbis, mit Orangensaft gepusht und knackiges Gemüse. Die Soße macht sich hierbei praktisch von selbst und ist einfach gnadenlos perfekt.

Dazu kam der Amarone von Zenato ins Glas - ein Wein, der, wenn er ein Stück Fleisch wäre als Ochsenbacke inkarnierte ... das ist ziemlich sicher. Deshalb passte das auch so gut.

VIERTER GANG
Herbe ApfelStrudelZigarre, griechischer Joghurt, gebratener Ziegenkäsem GlüchweinGelee, marinierte Äpfel, Thymianhonig.


Das Anrichten ging beim letzten Gang zugegebenermaßen ziemlich in die Grütze - das schaut nach chaotischem Kinderfasching aus. Aber so sah es nur aus! Geschmacklich passte der Wilde Aromemmix wunderbar zusammen und ergab ein Dessert, dass allen Plätzchengeschädigten ein Erholung war in den letztem Tagen der mutwilligen Überzuckerung.

Das Dinner bildete die stärkende Grundlage für die nachfolgende Runde von gekonntem Extrem-Wichteln.


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